Seit Anfang 1980er Jahre erlebe ich die Veränderungen in unserer Büroarbeitswelt. Mein Arbeitsleben begann noch am Zeichenbrett. Das Faxgerät wurde gerade als neues und schnelles Kommunikationsmittel in den Markt eingeführt. Die Bildschirmschreibmaschine war eine große Erleichterung für alle Schreibarbeiten bis PC und Maus auf den Schreibtischen Quartier bezogen. Inzwischen ist Bürotätigkeit ohne PC und Internet nicht mehr vorstellbar und für viele Menschen bedeutet es ist Segen und Fluch zugleich.
Die schöpferische Tätigkeit als Innenarchitektin und die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kunden empfand ich immer als positive Herausforderung. Jedoch bekam auch ich die negativen Seiten meines Angestellten-Daseins zu spüren, wie: mangelnde Anerkennung, Mobbing, Angst vor Arbeitslosigkeit, hohe Arbeitsbelastung, Standortwechsel und der damit verbundene Verlust von sozialen Bindungen.
Auch aus meinem privaten und beruflichen Umfeld hörte ich im Lauf der Jahre viele Geschichten über Unter- und Überforderung, über Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten, über Angst und stressbedingte Gesundheitsstörungen. Ich fand Büroräume vor, die jede Form von Organisation und humaner Gestaltung vermissen ließen.
2003 machte ich mich mit einer Handelvertretung für Büro- und Objekteinrichtungen selbstständig. Ich stellte einen neuen Trend fest: immer mehr Unternehmen legten Wert darauf, dass ihre Büros normgerecht und ergonomisch einrichtet wurden.
Die uniforme und funktionelle Gestaltung der Räume vermittelte jedoch keine indentitätsstiftende und inspirierende Ausstrahlung. Diese Innenarchitektur vermag es nicht, Nutzer zum eigenen Wohle nachhaltig zu motivieren. Unternehmen versäumen es sich durch gelungene Innenarchitektur zu profilieren.
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